Caplutta S. Martin, Breil / Brigels - Restaurierung und Ausstattung 1997

Die romanische Kapelle St. Martin ist eines von insgesamt vier Sakralgebäuden in Brigels. Aus der bewegten Baugeschichte, die mindestens ins Hochmittelalter zurückreicht, ist noch viel originale Substanz vorhanden, die die verschiedenen Bauepochen schön illustriert.
Die Bauarbeiten konzentrierten sich daher primär auf die Substanzerhaltung. Bei den notwendigen Reparaturen und Ergänzungen am Bau wurde konsequent auf historische Methoden und Rezepturen zurückgegriffen. Im Zusammenhang mit den Arbeiten am historischen Kalkmörtelboden kamen die Fundierungen eines Vorgängerbaues zum Vorschein. Dessen Anfänge liegen vermutlich im Frühmittelalter.
Unsere Entwurfsarbeit beschränkt sich auf wenige Eingriffe, die durchwegs ablesbar und reversibel sind: die Beleuchtung und die Bestuhlung. Die Wandleuchten tauchen den Raum in ein warmes Licht, ähnlich der früheren Kerzenbeleuchtung.
Für den unebenen Kalkmörtelboden entwickelten wir den Dreibeiner, der darauf nicht wackelt und sich in seiner Schlichtheit in den historischen Sakralraum einordnet.

Zusammenarbeit:
Schneider & Cathomas - Bauleitung vor Ort
Atelier O. Emmenegger - Restaurierung
Ruedi Krebs - Restaurierung Kalkmörtelboden
Horgenglarus - Herstellung Dreibeinstuhl (Entwurf team4)

Kapellenschiff mit Kalkmörtelboden und spätgotischer Holzdecke
Chor mit spätgotischem Flügelaltar von 1508
Dreibeiner - Entwurf: team4 - Herstellung: horgenglarus Möbelfabrik
Dreibeiner - Entwurf: team4 - Herstellung: horgenglarus Möbelfabrik
Westwand - mit Christophorus-Fresko (Stöckli 1927)
Nordseite - Restaurierung Verputz und Anstrich / Neueindeckung mit Lächenschindeln